Gratinierte Austern vom gräflichen Grill

Rezeptvorstellung von Yvonne Graf

Obwohl ich kulinarisch äußerst abenteuerlustig bin und mit meinen Kindern Sushi zubereite, bei dem Fisch und Meeresfrüchte im rohen Zustand bekanntlich eine große Rolle spielen, war mir ich vor dem Verzehr lebender Austern lange etwas bange.

*Abb.: Yvonnes selbstgemachtes Sushi; Bildquelle: Yvonne Graf*

Die glibberige Konsistenz und das Bewußtsein in etwas Lebendes zu beißen. In seiner Komödie Don’t Drink the Water sagt Woody Allen: „I will not eat oysters. I want my food dead – not sick, not wounded – dead!”

*Bildquelle: Foto von Mitili Mitili auf Unsplash*

Die Theorie des Erwachsenwerdens beim Muschelessen namens Oyster Conversation Experience, kurz: OCE die in Austern – Ein Porträt beschrieben wird, finde ich amüsant. In meinem Fall gelang mir auch ohne den OCE meine Sexualität zu entdecken und einen Haufen Kinder zu machen.

Die Auster, die ich dann schließlich roh verspeiste, war vom Aroma her gut, aber mit der Konsistenz der lebenden Mollusken konnte ich mich dann doch nicht anfreunden. Ich recherchierte im digitalen Datenozean und fischte ein Rezept aus dem Online-Auftritt des Magazins falstaff für überbackene Austern. Die Zubereitung fand ich überzeugend, die Zutaten konnte ich mir besser vorstellen und nach etwas Experimentieren ist es mir eine Freude, Euch dieses Rezept vorstellen zu dürfen.

Rezept für ca. 10 Austern

Zutaten
1 Schnapsglas trockenen Sherry
Prise Pfeffer
Salz
1 kleine Zehe gehackter Knoblauch
Hausgemachte Kräuterbutter
ca. 40g geriebener Parmesan, alternativ Pecorino
ca. 3 EL Pankomehl

Zubereitung
Zuerst werden die frischen Austern mit einem Schuss Sherry geflutet, anschließend mit Pfeffer ,Salz und etwas Knoblauch, sowie hausgemachter Kräuterbutter verfeinert. Oben drauf kommt dann ein Knusper-Topping aus geriebenen Parmesan und Pankomehl .

Die Austern kommen bei ca. 160 °C für ungefähr 7 bis 10 Minuten auf den Grill, bis sie über eine schöne goldgelbe Kruste verfügen.

Yvonne Graf

Nach beruflichen Stationen in der Fernmeldetechnik und einem Kinderbuchverlag ist die geborene Praktikerin in einer niedersächsischen Landschlachterei angekommen. Hier kann sie im Lebensmittelhandwerk zupacken, ehrliches und gesundes Essen zaubern und Kunden begeistern. In ihrer Freizeit entspannt sich die Mutter mehrerer Kinder gerne in ihrem Gemüsegarten oder macht zur Abwechslung wieder leckeres Essen.

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