Eggnog

von Kiki Ragotzky

Alle Jahre wieder oder wie man den Christbaum so richtig zum Strahlen bringt

Heiligabend. Irgendwann um die Mittagszeit. Nach dem obligatorischen Panik-Besuch im Supermarkt kurz vor Ladenschluss, stehe ich mit meiner ältesten Tochter Philippa (21) in unserer weihnachtlichen Küche. Alle Vorbereitungen für den Abend sind getroffen, der Tisch ist gedeckt, der Champagner steht kalt und bis zum Umziehen vor dem Besuch des Gottesdienst haben wir noch einige Stunden Zeit. Also können wir uns endlich unserer relativ neuen Weihnachtstradition zuwenden, der Zubereitung und dem anschließenden Genuss von Eggnog.

Es begann vor einigen Jahren. Wer mit Teenager-Töchtern gesegnet ist, kommt in der Regel um amerikanische Weihnachtsfilme und -serien nicht herum. Und wenn diese Produktionen nicht gerade brandaktuell sind und vom woke-Zeitgeist gekapert wurden, spielt Eggnog immer eine Rolle. Also wurden wir neugierig und durchsuchten das Netz nach Rezepten. Innerhalb von Millisekunden spuckte die Suchmaschine unendlich viele Varianten aus, wir mussten uns nur noch entscheiden, welche uns am besten gefällt. Mittlerweile haben wir die Mischung nach unseren Vorstellungen perfektioniert. Der erste Schluck schmeckt nach den vergangenen, trubeligen und auch nicht ganz stressfreien Wochen in der Vorweihnachtszeit immer besonders gut. Und spätestens beim zweiten Glas glitzert und strahlt der Weihnachtsbaum noch sehr viel intensiver! Der Eggnog ist unser Startschuss für Weihnachten, mit ihm kommen wir vor dem prasselnden Kaminfeuer zur Ruhe und bereiten uns auf den Heiligen Abend vor.

Kiki Ragotzky

Und so wird er gemacht:
6 frische Eier
½ „cup“ Zucker
2 Vanilleschoten
2 Zimtstangen
Muskatnuss
Nelken
2 cups Milch
1 cup Sahne
1 Prise Salz
Alkohol nach Wahl (Rum, Whisky…)

Eigelb mit Zucker hell und cremig schlagen.

Bildquelle: Kiki Ragotzky

Milch und Sahne mit Vanilleschoten, Zimtstangen, Nelken bei mittlerer Hitze bis zum leichten Köcheln bringen, dabei regelmäßig rühren.

Bildquelle: Kiki Ragotzky

Alles aus der Flüssigkeit rausnehmen. Löffelweise heiße Flüssigkeit zur Eigelbmasse dazugeben, dabei ordentlich rühren. Gesamte Masse wieder auf den Herd bei mittlerer Hitze, rühren bis alles leicht angedickt ist. Hitze aus. Alkohol der Wahl, ich nehme weißen Rum, hinzufügen.

Bildquelle: Kiki Ragotzky

Frei nach Schnauze. Eiweiß steif schlagen, Eischnee unterheben, jeder so viel, wie er mag.

Bildquelle: Kiki Ragotzky

Muskat reiben. Alles kalt stellen für ein paar Stunden. Genießen.

Bildquelle: Kiki Ragotzky

Viel Spaß!

Bitte nicht auf Vorrat zubereiten, sondern am selben Tag trinken.

Euch allen wünsche ich eine schöne Adventszeit!

*

Kiki Ragotzky

Kiki ist hauptberuflich Chefin von einem Ehemann, drei Kindern und einem anarchistischem Terrier. Nebenberuflich ist sie Geschäftsführerin von zwei familieneigenen Unternehmen. Wenn sie zwischen diesen Aufgaben Zeit findet, isst, trinkt und kocht sie leidenschaftlich gerne und liebt ihr vergleichsweise ländliches Leben südlich von Frankfurt.

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Anmerkungen

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