von Tim Wesly Hendrix
Seine Erstlinge vergisst man nie, hört man immer von erfahren Jägern, deren Erste schon weit zurückliegen. Man denke nur an die Geschichten Graf v. Quadts, die auch mit Jahrzehnten Abstand noch voller Leben und Emotion gefüllt sind. So lang ist das bei mir noch nicht her, auch wenn es wie eine Ewigkeit wirkt. Gut der erste Fasan viel vor acht Jahren bei einer kleinen Streife, zu der mein Cousin mich mitnahm. Direkt der erste Hahn war damals vor mir aufgestiegen und ich konnte quasi nicht danebenschießen. Von den folgenden 20 Vögeln schoss ich dann aber keinen einzigen mehr. Wen wundert es? Am Abend zuvor hatte Kristopher mir seine Repetierflinte in die Hand gedrückt und einmal alles besprochen. Am Morgen der Jagd dann die Anweisung: Bitte erschieß niemanden. Daran habe ich mich dann auch gehalten… weitestgehend.
Der erste Bock wiederum, und damit das erste eigentlich erjagte Wild, liegt wesentlich weniger Zeit zurück und ist mir sehr präsent. Er ist lebensprägend, aber ich würde ihn nicht als meinen Lebensbock bezeichnen. Zum einen habe ich vor noch einige auch gute Böcke zu schießen, zum anderen habe ich danach auch bereits das Glück gehabt stärkere oder interessantere Häupter an die Wand zu hängen. Das er aber als Primus immer eine besondere Rolle einnehmen wird und in weiten Teilen für meine vielleicht gelegentlich in Wahnsinn ausufernde Passion verantwortlich zeichnet steht aber außer Frage.
Doch denke ich an meinen ersten Rothirsch zurück, mein erstes Stück Rotwild überhaupt, dann sind das wenige Tage, aber tief in mir steht fest: Das ist mein Lebenshirsch. Alt ist er, stark auch aber vor allem war seine Erlegung etwas Besonderes.
Hirsche kennt man im Bergischen, wo ich herkomme. Gehört habe ich sie auch schon als Jugendlicher, wenn man mal durch die Wildnis mit einem Kasten Bier laufen musste. Gesehen hatte ich aber Rotwild entweder in Schottland, wo ein Hirsch einmal versuchte näheren Kontakt mit meinem Auto aufzunehmen oder in Deutschland, wenn ich mit meinen Kindern, pädagogisch sinnvoll, den Tierpark besuchte, hinter Gittern. Reh, Sau und Damwild waren nun schon im meinem Streckenbuch, Stunden und Tage hatte ich mir den Hintern platt gesessen aber ein Stück Rotwild auch nur zu sehen war mir nie vergönnt. Aber warum nicht einmal sich auf gut Glück beim Forst bewerben? Gesagt, getan, vergessen. Monate später dann eine E-Mail. In dieser E-Mail eine Telefonnummer und nach kurzem Gespräch dann die Einladung zur Brunft.
Drei Stunden fuhr ich und sagte mir die ganze Zeit, das wird heut eh nichts. So schnell findet sich kein Rotwild und dann muss es ja auch passen. Das wird eh nur elendes hin und her fahren. Nächste Woche passt es vielleicht nochmal.
Pünktlich um 17 Uhr war ich jedenfalls vor Ort. Der Revierleiter hatte aber keine Eile. Plausch, Jagdscheinkontrolle, dann ein Probeschuss. Mittlerweile war es 18 Uhr. Ich sah schwarz. Er wisse nicht, ob der Hirsch, den er sich vorstellt, wirklich da wäre. Die letzten Tage ja, aber heute Morgen sei es ruhig gewesen. Meine Motivation war fast schon in Lethargie umgeschlagen. Hier würde heute nichts mehr gehen. Die Fahrt ins Revier, das Eintauchen in den Wald, beruhigte mich ein wenig – an Erfolg glaubte ich aber weiterhin nicht.
Dann stiegen wir aus und das mächtige Röhren der Hirsche drang durch den Wald. Beinahe war es, als würde man die Schallwellen fühlen können. Zwei vielleicht sogar drei Rivalen rangen um die Gunst der Angebeteten. Meine Stimmung wechselte von Lethargie in elektrisierte Spannung. Leise zog ich meine Handschuhe an, damit sie nicht meine Hände sehen und dann ruhig hinter dem Führer her. Der stiefelte in Hemd ohne Hut oder Handschuhe los, drehte sich um und sprach in normaler Lautstärke, „Guck mal da auf dem Weg“. Auf dem Weg befand sich eine Rotte Sauen. An die zwölf kleinen Frischlinge delektierten sich mit zwei Bachen am Wegesrand. Erst als wir auf wenige Schritte ran waren, rannten sie los. Mein Herz sank. Natürlich würden die jetzt die Hirsche aufschrecken. Doch liefen sie nur ein paar Meter in den Bestand und guckten uns ob der Störung vorwurfsvoll an. Ein eigenartiger Ort. Sauen die nicht sonderlich scheu waren, kannte ich auch nur aus dem Wildpark.
Langsam und nun auch leise pirschten wir einen Pfad entlang bis nach ein paar hundert Metern endlich der Hochsitz am Rand einer Wiese stand. Nun sah man durch die Äste auf der Wiese aber das Rotwild stehen, Wie sollte man da nur draufkommen, ohne direkt das ganze Rudel aufzuscheuchen? Mein Pirschführer sah das weniger als Problem und kletterte einfach hoch. Ich legte sogar mein Fernglas ab, um nirgends anzustoßen – ja, man denkt in so einer Situation nicht mit, denn das Fernglas hätte doch viel geholfen, ist dort ja auch ein Entfernungsmesser integriert. Aber dazu später mehr. Ich kletterte nun leise und langsam hoch und sah den wohl beeindruckendsten Anblick meines Lebens.
Vor mir öffnete sich eine von Wald umsäumte Wiese, die mehrere Hundert Meter in alle Richtungen maß und auf der drei große Rudel Rotwild ästen. Zwei Hirsche – beide fast ebenbürtig – röhrten nach Leibeskräften und schritten ihre Territorien ab. Ich würde gerne noch mehr erzählen. In meinem Kopf ist jede Sekunde eingraviert. Aber die Worte dafür fehlen. Es war wie eine Meditation. Nun war ich natürlich nicht zum Meditieren dort, sondern um einen Hirsch zu schießen. Daran musste mich der Förster aber erst einmal erinnern. Die Entscheidung, welcher der beiden Recken der richtige sei, war auch ihm nicht leichtgefallen. Sie fiel auf den Hirsch den ich als richtig ansprach, aber auch als schwerer zu erlegen. Zum einen befand er sich rechts von mir, zum anderen gut 170 bis 180 Meter entfernt. Genau messen konnte ich jetzt freilich nicht, das Fernglas lag ja unten. Auf meine Frage nach der Entfernung kam aber ein ähnliches Ergebnis raus, und die Auflage ließ sich auch noch einrichten und so brach der Schuss meiner Haenel sauber und klar durch den Abendhimmel. Der Hirsch zeichnete sauber, ging runter und lag. Kam hoch, erhielt noch einen Schuss und lag wieder. Ruhe. Die Anspannung fiel mir von der Schulter. Das Zittern begann. Jagdfieber. Ich hatte einen Hirsch erlegt. Einen alten Recken der ein großes Rudel beisammengehalten hatte und jetzt dort lag. Der Förster gratulierte und begann sich Gedanken um den Abtransport zu machen. Mein Einwand, ich würde den Hirsch zur Not einfach mit meinem Bergegurt ziehen, belächelte er nur. Als plötzlich der Hirsch wieder hoch ward. Ein schnell dahin geworfener Schuss von mir ging fehl. Dann noch einer, diesmal wieder mit Auflage und zumindest versuchter Ruhe. Die Kugel traf und warf ihn endgültig um. Meine Nerven waren am Ende. Zehn weitere Minuten sollten wir doch warten, war die Ansage. Ich blieb im Anschlag und beobachtete ihn mit Argusaugen. Doch das Leben war endgültig aus ihm gewichen.

Später stellte sich heraus, dass mein erster Schuss durch das Blatt gefahren war, die Lunge zerrissen hatte und auf der anderen Seite im Blatt stecken geblieben war. .30-06 hatte ich bis dahin immer für ein gutes Kaliber gehalten, vielleicht etwas zu stark für Rehwild aber tauglich für alles. Als mein Freund und Metzger mir das Geschoss mit einem breiten Grinsen hinlegte, kamen mir aber Zweifel auf. Der zweite war so unglücklich durchgegangen, dass er knapp das Herz verpasst hatte und erst der vierte traf ihm Träger augenblicklich tödlich.
Meine Knie waren dann doch ein wenig weich, als wir uns auf den Weg machten. Besonders als ich feststellte, dass es nicht 170, sondern 200 Meter waren, auf die ich geschossen hatte. Am Wild angekommen ging der Förster erst einmal weiter, ließ mich allein mit meinem Hirsch. Ich brauche diese Zeit beim Wild für mich. Das kurze Zwiegespräch, der Dank an Schöpfer und Kreatur. Als er wiederkehrte, hatte er ein paar Eichenbrüche dabei. Wir richteten alles her und ich erhielt meinen Bruch. Das erste Mal mit Jagdführer, das erste Mal ein Hirsch und was für einer. Da lag kein Kümmerer, sondern ein massiger starker Hirsch. Sowohl in Wildbret als auch im Geweih.
Ganz prosaisch luden wir den Recken mit der Seilwinde auf die Ladefläche des Pick Up. Aufbrechen, Haupt abschlagen, all das war wie ein Traum. Der nächtliche Weg nach Hause ein einziges Dankgebet an den Herrgott, der dann doch einsehen mit mir gehabt hatte.
Dann das nächste Problem: Den Hirsch hatten wir in meinen VW-Bus – der Jagdwagen hatte einen Platten – geladen und mir wurde schlagartig klar: In deinen Wildkühlschrank passt er nicht. Da hängt zum einen eh noch ein Bock von letzter Woche und zum anderen ist dieses 130 kg Ungetüm einfach zu groß. Also noch schnell den Mitpächter meines Schwiegervaters angerufen. Er soll doch das Tor offen lassen, ich würde da noch gerne einen Hirsch in die Kühlung hängen. Um 1 Uhr nachts war ich dann auch dort und da fiel mir auf – wie bekommt man 130kg in die Kühlung? Ohne Winde und ohne Hilfe, da ich ja schlecht alle aus dem Bett klingeln konnte… Es ging! Aber wie es ging, weiß ich nicht. Den Beton zierte auf jeden Fall eine Schweißspur, wie sie jedem Hitchcock Film gestanden hätte.
Nun hört, man immer wieder, dass so ein Brunfthirsch ja etwas eigen sei. In Geruch und Geschmack vielleicht nicht ganz der kulinarische Genuss den man sich wünscht. Meine Oma – früher hatte sie einen Wildhandel – und mein Metzger des Vertrauens sahen das anders. Da ich nicht jage, um zu töten, oder töte, um zu jagen, sondern auch gerne einen vernünftigen Grund hinter dem Tötungsakt sehe, hatte ich einfach blindlings darauf gebaut, dass es schon gehen würde. Es ging! Ein paar Tage später hielt ich 180 Pfefferbeißer und zwei Kisten voller Fleisch in den Händen. Später kamen noch einmal 40 Salamis hinzu. Herrlich! Meine kleine Tochter – bekannt dafür, mir beim Zerwirken mit sabberndem Mund zuzusehen – war begeistert. So viel Fleisch! Am Abend dann die Probe. Roastbeef vom Brunfthirsch.

Man nehme ein großes Stück Roastbeef vom Hirsch. Brate es kurz, aber scharf an und lasse es dann, bestrichen mit Pommery Senf, bei niedrigster Temperatur ca. 2 Stunden garen. Das Resultat ist ein perfektes Roastbeef, dem weder meine Frau – sonst sehr kritisch – noch mein einjähriger Sohn – ganz die Mama – und erst recht nicht die Fleischvernichtungsfraktion, bestehend aus meiner vierjährigen Tochter und mir, widerstehen konnten. Die Pfefferbeißer und das Gulasch waren ebenso gut. Der Brunfthirsch riecht extrem aber schmecken, so kann ich versichern, tut er sehr gut.

Das war noch nicht das Ende. Eine gute Woche später zog es mich wieder zurück. Ich durfte mir zum einen noch einmal die Brunft anschauen – ein Spektakel, in dem dieses Mal ganze acht Hirsche um die Damen buhlten – zum anderen war meine Trophäe abholbereit.
Gegen Mitternacht traf ich von diesem doch längeren Trip wieder zu Hause ein. Stellte das Haupt auf der Terrasse auf. Goss mir einen guten schottischen Whisky ein und entzündete ein kubanisches Rauchopfer. Jede Sekunde wollte ich noch einmal erleben. Dann schrieb ich das erlebte mit allen Emotionen und den vielen doch recht privaten Meditationen in mein Jagdtagebuch und konnte jetzt erst wirklich realisieren was da geschehen war. Auch das ist Teil des Genusses. Uisge Beatha – das Wasser des Lebens und Zigarren. Die Jagd ist Genuss. Das Erleben, das Essen, aber auch der Genuss einsamer Meditation mit geistiger Stärkung.

Als Post Skriptum sollte ich noch ergänzen, dass mir an diesem Abend noch auffiel, dass es ein kleines Problem gab. Wobei „klein“ das falsche Wort ist. Die Trophäe war so groß, dass ich mich genötigt sah mein gesamtes Arrangement im Arbeitszimmer zu ändern. Niemals hätte er über den Kamin gepasst. So dauerte es noch einige Tage, bis final alles so war wie es jetzt ist und auch bleiben soll.

Der Hirsch hat seinen Platz an der Wand – vor allem aber in meinem Herzen. Er ist ein Lebenshirsch. Mehr muss Rotwild mir nicht mehr an Erleben bieten. Mehr kann es mir nicht bieten. Nächstes Jahr zieht es mich nach Islay. Ein schottischer Hirsch war mein Traum seit Kindheitstagen. Doch wehmütig setzt sich bei mir der Gedanke fest. Es wird kein Zenit sein, es wird ein weiterer Flecken im Quilt meiner Erinnerungen sein, ich werde ihn ebenso wertschätzen. Übertreffen wird er ihn aber nicht. Vielleicht ist das nicht schlimm. Vielleicht gibt es auch Ruhe und Gelassenheit. Bereuen kann und will ich es aber nicht. Ein Lebenshirsch kann halt auch am Beginn des Lebens stehen.

Der Whisky

Ich liebe Whisky. Bereits als 14-Jähriger war mein größter Schatz eine Flasche Glen Grant aus dem Italienurlaub. Damals wurde man beim sommerlichen Überqueren der Tiroler Grenze nicht nur schlagartig Millionär, sondern es gab auch den schönen Nebeneffekt, dass die Italiener den Jugendschutz nicht allzu ernst nahmen. Was sollte ein Teenager schon mit Whisky Schlimmes anstellen? Mir fiel und fällt da recht viel ein, den Italienern scheinbar nicht.
Seitdem begleitet mich die Leidenschaft des Lebenswassers unentwegt. Einer meiner schönsten Reisen war im Auto durch die Highlands und Islands. Nur meinen Hund dabei und jede Destille ansteuernd auf der Suche nach Schätzen. Einer dieser Schätze ist ein Port Charlotte Heavily Peated. Golden und ölig gleitet er durch das Glas. Karamell und Torf halten sich perfekt die Waage, so dass man mal meint etwas Süßes zu trinken, nur um dann wieder an der Blumenerde zu lecken. Das klingt vielleicht zunächst nicht delikat, dem Freund torfiger Whiskys aber offenbart sich ein Hochgenuss.
Die Zigarre

Ich rauche an sich bei jeder meiner Meditationen eine Zigarre. Jeder der dieser Leidenschaft frönt, wird wissen, wie schwer es ist, an großformatige kubanische Zigarren zu gelangen. Manchmal hat man Glück. Kurz vor der Brunft war es wieder einmal so weit. Die Upmann Connaisseur A war wieder erhältlich. Ich griff zu und dehnte mein Zigarrenbudget für den Monat vielleicht ein wenig weiter aus als üblich. Aber man muss so eine Chance halt nutzen. Ich kann vielen Marken der Karibikinsel nicht viel abgewinnen. Rome i Julietta rauche ich nur als Churchill und auch nur, um mich an diesem großen Mann zu erinnern, der nicht nur das Format prägte, sondern vor allem die Weltgeschichte. Geschmacklich ist sie gut, aber nicht so herausragend. Cohiba war noch nie etwas für mich. Aber Montecristos und Upmanns liebe ich. Die Connaisseur A ist für mich die perfekte Zigarre. Der Geschmack ist kräftig und würzig, der Rauch aromatisch und die Dauer genau an meine Bedürfnisse angepasst. Eigentlich hatte ich sie im Studium nur des Namens wegen gekauft. Als Erstsemester der Kunstgeschichte hat das Wort Connaisseur einfach einen berauschenden Klang. Genau das waren die großen Vorbilder wie Bernard Berenson und Kenneth Clark gewesen, genau das wollte ich auch sein, also musste die passende Zigarre dazu geraucht werden. Zum Glück sind Namen nicht immer Schall und Rauch, beziehungsweise manchmal ist der Rauch wirklich so gut, dass er einen gänzlich für sich einnehmen kann. Viele Leute suchen immer nach der perfekten Zigarre oder Tabakmischung. Ich habe Glück, denn für mich habe ich sie gefunden. Kreuzen sich unsere Wege, so ist dies immer das Treffen zweier alter Freunde. Wir verstehen uns direkt aufs Neue, so als ob wir täglich zusammen wären.
*
Dr. Tim Wesly Hendrix

Tims Frau beschreibt ihn so: „Der ist einfach ein wenig verrückt“ würde sie sagen. Nun liegt das Genie nah am Irrsinn, er nimmt das also als Kompliment.
Aus dem Bergischen kommend zog es ihn in die weite Welt zum Studium – also nicht ganz so weit weg vielleicht – nach Köln. Mit Zwischenstation in Edinburgh beurteilte ihn dann eine Reihe von Professoren als soweit gereift, um ihm den Doktortitel im Fach Kunstgeschichte zu verleihen. Man möge es ihnen verzeihen. Nebenbei gab es dann noch einen Master in Anglophone Literature – was wiederum nichts anderes ist als das schnöde Anglistik Studium vergangener Tage.
Man sieht also, Tim ist den britischen Inseln und der englischen Sprache sehr zu getan. Seine Frau fragt ihn schon nicht mehr, wo der Jahresurlaub seiner Meinung nach hingehen soll, die Antwort ist ihr hinreichend bekannt. Schottland mit seiner raue, poetischen Westküste hat ihn so in den Bann gezogen, dass er dort jeden Urlaub verbringen könnte.
Das heißt nicht, dass er die anderen Länder nicht wertschätzt – aber keines, nicht einmal die berühmten Wasser Afrikas – haben ihn so vollkommen einnehmen können.
Das spiegelt sich auch in der Leidenschaft für Whisky nieder, obwohl er einem guten Wein auch nicht abgeneigt ist. Kommt dann noch eine Zigarre, oder eine seiner geliebten Pfeifen dazu – das ist wahrer Es(s)kapismus für ihn.
Früh schon zog es ihn ans Wasser, um den heimischen Forellen in kleinen Bergbächen nachzustellen und auch heute noch schwingt er gelegentlich seine Fliegenrute. Was gibt es auch schöneres, als bei ausreichend Wind an einem Bach auf einer Hebrideninsel zu stehen und Fliegen aus der Vegetation zu befreien?
Das seine Hardy Ruten nur noch gelegentlich genutzt werden, liegt vor allem an seiner wohl größten Passion: Der Jagd.
Sie war immer irgendwie da. Schon als kleiner Junge vor der beeindruckenden Wand seines Großonkels. So richtig hat er aber erst vor relativ kurzer Zeit zu ihr gefunden. Dies konnte er freilich durch Eifer, seine Frau spricht von manischem Zwang, ausgleichen.
***

Anmerkungen

Von KRAUTJUNKER gibt es eine Facebook-Gruppe sowie Porzellantassen. Weitere Informationen hier.
Entdecke mehr von KRAUTJUNKER
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.