Am gestrigen Freitag feierte ich wieder meinen Wasseraffentag. In meinen zuvor veröffentlichten Blog-Beiträgen Waxcotton-Tasche „Fischland“ und Gratinierte Pernod-Grünschalenmuscheln sowie der KRAUTJUNKER-Facebookgruppe erläuterte ich bereits die Wasseraffen-Theorie (Aquatic Ape Hypothesis) und meine kulinarische Würdigung, weswegen ich mich jetzt nicht wiederhole.

Dieses Rezept ist aus einer Verlegenheit entstanden, was nicht ganz untypisch für schöne Entdeckungen ist. Ursprünglich hatte ich beim lokalen MARKTKAUF mit fast zweiwöchigen Vorlauf für ein Rezept aus dem Buch Bistro! Bistro! Schwertmuscheln und Meeresspargel (auch Queller oder Salicornia) bestellt, aber die Muscheln wurden nicht geliefert. Beim Lidl-Lebensmittelfachmarkt kaufte ich zuvor recht günstig 250 g bereits vorgekochter Oktopus-Tentakel und das musste jetzt zusammen verzehrt werden. Bei der geschätzten NZZ, sozusagen dem Westfernsehen des zeitgenössischen Deutschen, fand ich ein passendes Rezept, welches ich etwas anpasste. Der Materialeinsatz für dieses Essen liegt bei etwa 15 €, dafür ist es ungewöhnlich, sehr gesund und easy-peasy in der Zubereitung. Man kann es sich als Hauptgericht gönnen oder als Vorspeise für vielleicht vier Personen.

Zutaten:
200 g Oktopustentakel, vorgekocht
150 g Queller (Salicornes)
2 Knoblauchzehen
1 Schalotte
Olivenöl
Meersalz
Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
0.5 Bio-Zitrone, Saft
nach Gusto feingehackte Petersilie

Zubereitung

Ein Glas Pernod trinken und französische Shantys hören.

Bei den Oktopustentakel die geleeartige Schicht abwaschen, die Saugnäpfe lassen wir natürlich dran. Die Tentakel in 2 bis 3 cm dicke Stücke schneiden.

Die Knoblauchzehen und die Schalotte schälen, fein hacken und mit etwas Olivenöl in einer beschichteten Bratpfanne andünsten. Die Tentakel dazugeben und 2 bis 3 Minuten unter Wenden bei mittlerer Hitze anbraten, dabei mit wenig Meersalz sowie schwarzem Pfeffer würzen.

Den Queller in einem Sieb waschen und in einem Topf mit kochendem Wasser 1 Minute blanchieren.

Die Oktopusarme in eine Schüssel geben und mit dem Zitronensaft beträufeln. Die Pfanne nicht säubern, sondern auf der Herdplatte belassen.

Das Wasser aus dem Topf abgiessen und den Queller in die Bratpfanne geben, in welcher eben noch die Oktopustentakel angebraten wurden, geben. Etwa 1 Minute im warmen Olivenöl schwenken. Anschließend zu den Oktopusarmen in die Schüssel geben.

Die feingehackte Petersilie darüber streuen, alles vermengen und lauwarm servieren. Schmeckt nach Meer!

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Anmerkungen

Von KRAUTJUNKER gibt es eine Facebook-Gruppe sowie Becher aus Porzellan und Emaille. Kontaktmail für Anfragen siehe Impressum.