Guten Tag, liebe Krautjunker,
gerne möchten wir Euch heute auf eine ungewöhnliche Online-Verkostung von drei hervorragenden Sardinendosen und drei passenden Weinen samt Rezeptvorschlägen aufmerksam machen und Euch herzlich zu diesem kulinarischen Live-Event einladen! Seid dabei am
Samstag, dem 5. Juni 2021

Das Verkostungspaket enthält drei Flaschen Wein (jew. 0,75 l), drei Dosen Sardinen und die passenden Speiserezepte; es wird Ihnen rechtzeitig vom Weingut Hunn, Gottenheim, zugeschickt. Der Preis beträgt 55,– EUR inklusive Versand (ein Paket mit unserer Speiseempfehlung reicht für 4-6 Personen).
Die kulinarische Weinprobe wird am Samstag, dem 5. Juni ab 19 Uhr live über Zoom übertragen.
Präsentiert wird Ihnen der anregende Abend vom Sardinen-Experten Thomas Nieberle und der Winzerin Martina Hunn und ihrem Sohn Jonas.
Hier geht es zum Shop: à https://www.hunn-weine.de/ButterbeidieFische-Online.html
Ölsardinen sind ein besonderes, handwerklich hergestelltes Spitzenlebensmittel, sie sind keine konservierte Verlegenheitslösung, nur weil gerade das frische Produkt nicht verfügbar ist. Insofern fallen sie in die gleiche Kategorie von konservierten Produkten wie „Dosentomaten“, Tomatenmark oder auch Kondensmilch – Produkte, die es so eben nur aus der Dose gibt.
Doch schon der Begriff „Ölsardine“ ist fehlführend und in gewisser Weise geschichtlich zu kurz gegriffen, denn der Vorgänger der Öl- ist die „Buttersardine“, bei dieser Art stand allerdings die Konservierung des empfindlichen frischen Fischleins noch im Vordergrund – so wie Butter oder Schmalz häufig in den vergangenen Jahrhunderten zum luftdichten Verschließen von Gefäßen oder zum Transport empfindlicher wertvoller Güter wie Porzellan oder optischen Geräten zum Einsatz kam. Besonders „convinient“ ist die pragmatische Nutzung der konservierenden „Luftabschluss-Butter“ zum Braten der Fischlein. Doch dazu weiter unten mehr…
Neben üblichen Sardinendosen werden gegen Ende der Saison im September Jahrgangssardinen gefangen und besonders behutsam verarbeitet. Sie haben einen Fettgehalt von mindestens 12%, werden fangfrisch von Hand verarbeitet und in erstklassigem, kalt gepresstem Olivenöl eingelegt. Das verwendete Öl spielt eine entscheidende Rolle, durchzieht es doch nach und nach den Fisch. An einem kühlen Ort gelagert, kann das Öl besonders gut zirkulieren und den Fisch von allen Seiten durchdringen. Alle 3 Monate sollten die Dosen gewendet werden, damit der gesamte Inhalt gut durchzogen wird.
Und zu guter Letzt ist es Zeit, die die Sardine braucht, um zu reifen. Denn wie ein guter Wein, reift die Sardine während der Lagerung: Sie wird mürber, feiner und geschmacklich vielschichtiger, sie kandiert, um Ihnen ein unvergleichliches Aroma zu liefern.
Der Hersteller:
Conserverie La Perle des Dieux, ZI de La Bégaudière, 49 Rue des Couvreurs, 85800 Saint Gilles Croix de Vie, Frankreich

Das Haus La Perle des Dieux ist den Freuden des Meeres gewidmet. Es ist eine handwerkliche Konservenfabrik, die aufgrund ihres seit 1887 tradierten Wissens als „Living Heritage Company“ anerkannt ist. Ihre hochfeinen Sardinendosen werden mit Hingabe und Leidenschaft von Hand mit größter Sorgfalt hergestellt, um ein zartes, mildes und kandiertes Produkt anzubieten, das 10 Jahre aufbewahrt werden kann, um den Reichtum seiner Aromen zu verbessern und auszudrücken. La Perle des Dieux ist sich der Bedrohung der maritimen Ökosysteme bewusst und setzt sich täglich für ihren Schutz, die Erhaltung der lokalen Fischerei, die Gewährleistung gesunder Lebensmittel und die Unterstützung des maritimen Lebens ein.
Die Gestaltung der Sardinendosen wird traditionell oft von Künstlern übernommen – vergleichbar den berühmten Weinetiketten des Hauses Rothschild. Die Jahrgangssardinen in der Verkostung werden von der französischen Zeichnerin und Malerin Delphine Cossais, Nantes, gestaltet und sind aufgrund ihrer Ausstattung bereits sammelwürdige Alltagskunst, so wie in früheren Zeiten auch die Einschlagpapiere von Süd- und Zitrusfrüchten…
Das Weingut:
Weingut Kilian Hunn, Rathausstraße 2 in D-79288 Gottenheim
Kilian und Martina Hunn betreiben gemeinsam mit ihren beiden Söhnen Jonas und Patrick ein erfolgreiches Familienweingut vor den Toren Freiburgs, am schönen Tuniberg. Auf den dort vorherrschenden, besonders feinen Lössböden auf einer Kalkunterlage gedeihen vor allem weiße Burgunder, aber auch der empfindliche Spätburgunder, die allesamt ebenso behutsam wie gekonnt zu süffigen Weinen ausgebaut werden. Nicht überraschend, dass die Lagen am Tuniberg die gleiche EU-Klassifizierung erzielen wie die Champagne – noch sind diese Weine ein Geheimtipp!
Die drei zur Verkostung mit den Sardinen ausgewählten Weine repräsentieren die typischen Rebsorten des Hauses und stellen Ihnen die drei wesentlichen Qualitätslinien der Winzerfamilie vor – Junge Frische, Junge Wilde und in der Spitzengruppe die Reserve-Weine.
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Erster Gang!

Sardinen Millésime 2017, gestaltet von der Künstlerin Delphine Cossais „Mademoiselle Pearl in Japan“. Dazu frisch gemachte Bruschetta.
Weinbegleitung: KILIAN HUNN Weißburgunder Junge Frische 2020
Die bei Gourmets heiß begehrten Jahrgangssardinen werden vor der Küste von Saint Gilles Croix de Vie gefischt, einer kleinen Gemeinde südwestlich von Nantes, die auch heute noch hauptsächlich vom Fischfang lebt. Die Jahrgangssardinen haben eine Mindesthaltbarkeit von 10 Jahren, können aber auch noch sehr viel länger gelagert werden, wenn die Dosen regelmäßig gewendet werden.
Inhalt: 115 Gramm 7,95 € inkl. 7% MwSt. zzgl. Versand; 6,91 € / 100 g
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Zweiter Gang!

Sardinen in Olivenöl Vierge Extra mit eingelegter frischer Zitrone. Dazu knuspriges Baguette.
Weinbegleitung: KILIAN HUNN Chardonnay Junge Wilde 2019
Sardinen, die mit einer Zitronenscheibe und mit sorgfältig ausgewähltem nativem Olivenöl extra beträufelt wurden, um seinen fruchtigen und intensiven Duft zu entfalten. Dieses traditionelle Rezept unterstreicht den Eigengeschmack der Sardine und offenbart ihren ganzen Geschmacksvielfalt. Die ungesättigten Fettsäuren des Olivenöls, das Vitamin C der Zitrone und die Omega-3-Fette sind essentiell für Körper und Wohlbefinden – ein wunderbares Genussmittel!
Eine erfrischende Vorspeise, die man immer im Haus vorrätig haben kann, mit einem knusprigen Baguette oder Bauernbrot und einem süffigen Glas Wein oder Sekt – Lebensfreude pur!
Inhalt: 115 Gramm 5,80 € inkl. 7% MwSt. zzgl. Versand; 5,04 € / 100 g
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Dritter Gang!

Sardinen in Butter eingelegt mit Espelette-Pfeffer, zum Braten. Dazu ein feines Sektrisotto.
Weinbegleitung: KILIAN HUNN Grauburgunder Reserve 2016
Das unwiderstehliche Bündnis von Land und Meer in einem exquisiten Rezept, bei dem die sonnigen Noten von Espelette-Pfeffer die Frische der Sardinen aus Saint Gilles Croix de Vie veredeln. Um diese Sardinen zuzubereiten, legen Sie sie drei Minuten lang in die heiße Pfanne. Gerade lange genug, um die fruchtigen und duftenden Noten der erstklassigen Beillevaire-Butter mit Espelette-Pfeffer freizusetzen. Eine Butter mit so delikaten Aromen, dass sie auf den anspruchsvollsten „Sternentischen“ der Welt zu finden ist. Genießen Sie zum Schluss das weiche und feine Fleisch der köstlich duftenden Sardinen!
Inhalt: 115 Gramm 5,95 € inkl. 7% MwSt. zzgl. Versand; 5,74 € / 100 g
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Ölsardine (Quelle: Wikipedia.de)

Als Ölsardinen bezeichnet man in Pflanzenöl eingelegte und in Konservendosen abgefüllte Sardinen. Es handelt sich um die erste international erfolgreich gehandelte Fischkonserve, die bis heute neben dem Thunfisch weite Verbreitung findet.
Geschichte
Bereits 1895 begann Frank E. Booth an der Cannery Row in Monterey in Kalifornien mit der Verpackung von in Öl eingelegten pazifischen Sardinen (Sardinops sagax) in Blechdosen. Aufgrund der billigen Rohstoffe, der guten Lagereigenschaften und des hohen Nährwerts wurde dieses Produkt in zahlreichen Kriegen zur Versorgung der Truppen und der Bevölkerung verwendet, aber auch in Friedenszeiten war es ein beliebtes, preisgünstiges Nahrungsmittel.
Die Dosen wurden in vielen Formen und Größen hergestellt, doch war international häufig eine kleine quaderförmige Form mit gelb gehaltenem Aufdruck und abgerundeten Ecken verbreitet, die je nach Hersteller etwas unterschiedlich war. Bis Anfang der neunziger Jahre waren im deutschen Handel noch Blechroll-Verschlüsse verbreitet, wobei die Dose mit einem Roll-Dietrich zu öffnen war, der an einer Blechlasche am Deckel angesetzt werden konnte. Der Dietrich musste mehrfach verwendet werden, bei moderneren Lieferungen war jedoch an jeder Dose ein eigener Dietrich angepunktet. Heute sind Ölsardinen-Dosen meist mit einem Zugring (Ring-Pull-Verschluss) oder einem Dosenöffner zu öffnen.
Herstellung
Die pazifische Sardine wird etwa 35 cm lang und normalerweise in Stücken eingelegt, im Gegensatz zur atlantischen Sardine, die nur etwa fingerlang ist und daher meist im Ganzen verarbeitet wird. Entsprechend denken Europäer bei „Ölsardinen“ auch an etwas ganz anderes als Amerikaner. Ölsardinen sind in Deutschland heute oft enthäutet und entgrätet sowie auch in mit Kräutern, Zitrone oder Chili aromatisiertem Öl eingelegt erhältlich.
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KRAUTJUNKER-Kommentar: Dieser Beitrag ist keine Werbung, die dem Blogbeitreiber vergütet wird.
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Thomas Thelen

Thomas Thelen ist Deutsch-Drahthaar-Bändiger, Leihhund-Bespaßer, Fliegenfischer, Holzwerker und Genießer – und eher nebenher Unternehmensberater und Autor.
Zuhause in den südbadischen Weinbergen, hält er nicht nur nach Schwarz- und Rehwild Ausschau, sondern auch nach empfehlenswerter Lektüre und leckeren Rezepten. Wenn sie seinen Geschmackstest bestehen, werden sie hier umgehend weiterempfohlen – oder kritisch betrachtet.
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Anmerkungen

Von KRAUTJUNKER gibt es eine Facebook-Gruppe und Outdoor-Becher aus Emaille. Kontaktmail für Anfragen siehe Impressum.