von @vomWaldindenMund
Heute gab es veganes Essen… oder mit anderen Worten: die Jagd war nicht erfolgreich 🙈

Parasol-Schnitzel in einer Haselnuss-Leinsamenmehl Panade mit Muskat, auf schwarzen Bohnen mit Zwiebeln, Knoblauch, reichlich Chili, Ingwer, Kurkuma, Erdnussbutter und Sake.
REZEPT
Am Vorabend schwarze Bohnen in kaltem Wasser einweichen.
Reichlich gehackte Zwiebeln in Sesamöl andünsten. Zerkleinerte Chili, Knoblauch, Ingwer und Kurkuma zugeben und bald darauf mit Sake ablöschen (mit allen Zutaten nicht zurückhaltend sein; die Bohnen nehmen reichlich Geschmack auf!).
Dann das Bohnenwasser abschütten und die Bohnen in die Pfanne geben. Mit Brühe aufgießen bis die Bohnen ganz knapp bedeckt sind. Deckel drauf und eine Stunde köcheln lassen.

Dann etwas Erdnussbutter zugeben und abschmecken. Ohne Deckel einköcheln lassen bis alles auf den Teller kann.
Die Parasol Schnitzel sind gleich fertig:
Die feinen Pilzkappen vom zähen Stil trennen. Die Hüte in einer Mischung aus verquirltem Ei, einem Schluck Sahne, etwas Salz und reichlich Muskat wenden. Dann in einer Mischung aus Leinsamenmehl und gemahlenen Haselnüssen (1:1) panieren und im Sesamöl ca. 10min von beiden Seiten knusprig braten.

#jägerundsammler
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Vorstellung von Dr. Janine Brunner

Als Tierärztin bleiben einem ernährungstechnisch drei Optionen, wenn man mit sich selbst im reinen sein möchte: entweder vegan zu leben, selbst Nutzvieh zu halten und zu Hause zu schlachten oder jagen zu gehen. Für alle anderen Wege weiß man durch das Tiermedizinstudium schlichtweg zu gut Bescheid.
Ich habe mich vor vielen Jahren für den dritten dieser Wege entschieden. Einmal wach gerüttelt wie Lebensmittel im großen Stil produziert werden, zieht sich das Thema schnell durchs ganze Leben: nach der Jagd kam der Gemüsegarten. Es folgten Obstbäume, Beerensträucher, dann ein jagender Imker und seine Bienen. Fehlt nur noch eine Kuh 😉
So kam es, dass die Nahrungsmittelbeschaffung, Verarbeitung und Zubereitung mittlerweile einen großen Teil unserer Zeit in Anspruch nimmt.
Dieses Jahr haben wir als @vomWaldindenMund begonnen auf Facebook und Instagram über die Jagd, die Arbeit unserer Jagdhunde, die Honigbienen, die Natur um uns herum, aber vor allem über gutes Essen zu berichten.
Wir genießen das Glück in den großen Spessart-Wäldern jagen zu dürfen, haben dort einen Pirschbezirk wo sich Sauen und Rotwild an den Suhlen die Klinke in die Hand geben. Manchmal passen gar nicht alle Sauen einer Rotte auf die Bilder der Wildkamera, so viele möchten gerne aufs Foto.
Nur leider hat das Wild scheinbar ein ausgeklügeltes Jäger-Frühwarnsystem, so dass wir die allermeiste Zeit vergebens im Wald sitzen und den Bäumen beim Wachsen zu sehen.
Um nicht ganz ohne Beute heimgehen zu müssen, suche ich nach frustrierenden Ansitzen Pilze. Daraus wurde eine kleine Sucht, so dass ich nicht mehr im Hellen auf Wild pirschen kann, ohne den Blick ständig am Waldboden haften zu haben, anstatt in der Ferne nach Reh, Sau und Hirsch Ausschau zu halten. Vermutlich wird mein Blick von einem inneren Realismus gelenkt: es ist viel wahrscheinlicher ausreichend essbare Pilze im Wald zu finden, als eine passende, erlegbare vierbeinige Beute.
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Anmerkungen
Von KRAUTJUNKER existiert eine Facebook-Gruppe.

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Text und Fotos: Dr. Janine Brunner
Lektorat und alle Fehler: KRAUTJUNKER-Blog