Eine schwarze Halbkugel aus massivem Eisen schlug in meiner Küche auf. Das derbe Stück sieht auf den ersten Blick so aus wie der Helm eines der Trolle, welche in J. R. R. Tolkiens Epos „Der Herr der Ringe“ die Tore von Gondor stürmten.
Das ist natürlich eine Täuschung. Wie jeder vernünftige Mensch weiß auch ich, dass ungeschlachte haarige Männer, die aussehen wie eine leicht verunglückte Kreuzung zwischen einem Grizzlybären und einem russischen Schwerathleten, nicht zwangsläufig böse sind. Ich bin der beste Beweis dafür und wirklich lammfromm, außer mein Gegenüber hat das Pech wie eine Lammkeule auszusehen, zu riechen und womöglich zu schmecken. Wenn er dann noch mit Thymian und Knoblauch garniert ist und auf einem Teller liegt, wachsen meine Eck- zu Reißzähnen.
Der Skeppshult-Wok ist aus schwarzem Gusseisen und sieht auch bei näherer Betrachtung wie eine in Mordor gefertigte Rüstung aus. Bei der Herstellung in Schweden werden keine Chemikalien oder Beschichtungen verwendet und auch Orks haben keinen Zugang. So können sich beim Braten keine schädlichen Partikel lösen und im Essen landen, wie es bei beschichtetem Kochgeschirr der Fall ist. Bei richtiger Nutzung und Pflege bildet sich mit der Zeit auf der Oberfläche eine bräunliche Patina. Diese natürliche Antihaft-Beschichtung verbessert das Aroma der Speisen, während zugleich weniger Bratfett notwendig wird.
Als wäre er tatsächlich in den Feuern Mordors geschmiedet, ist der Skeppshult-Wok dafür geeignet, lange hoch erhitzt zu werden, wobei sich die Wärme gleichmäßig über den Boden und die Wandungen verteilt und einen optimalen Garprozess erzeugt. Aufgrund der hohen Fähigkeit zur Wärmespeicherung wird weniger Energie benötigt und die Speisen bleiben beim Servieren bei Tisch länger warm.
Letztendlich ausschlaggebend für mich war, dass ich es leid war, unsere beschichteten Aluminium-Pfannen alle zwei bis drei Jahre auszutauschen. Mein schwedischer Freund Ola erzählte mir von dem Skeppshult-Kochgeschirr seiner Mutter, welches diese bei ihrer Heirat geschenkt bekam. Im Gegensatz zu ihrem Ehemann, haben in den vergangenen fünfzig Jahren Aussehen und Funktionsweise nicht gelitten. Angeblich sind seine Eltern sogar in einem großen Kochtopf über die Ostsee nach Deutschland gepaddelt und haben bei wilden Kämpfen Seeungeheuer mit schmiedeeisernen Pfannen erschlagen. Unter uns gesagt halte ich dies aber für eine Wikinger-Legende wie Beowulf, die Tolkien einst inspirierte. Ganz sicher bin ich mir bei diesem sagenhaften Kochgeschirr jedoch nicht.
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KRAUTJUNKER-Kommentar: Dieses Produkt erhielt ich von der Kupfermanufaktur Weyersberg kostenfrei (siehe: http://www.kupfermanufaktur.com/skeppshult.html). Das Unternehmen nahm keinen Einfluss auf die Auswahl des Produktes oder den Inhalt des Textes.

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Anmerkungen
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Macht Spaß deine „Rezension“ über diese formschöne Wokpfanne zu lesen ! Mein Kopfkino lief gerade auf Hochtouren – hat mich sehr amüsiert. Danke dafür 🙂 ! Und wenn ich nicht schon einen gußeisernen Wok hätte – ich würde den sofort kaufen… Bist du zufällig der Werbemanager von Skeppshult 😉 ???
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