Rezept-Vorstellung von Petra Baltes
Das Buch Leaf to Root hat mich sehr angesprochen. Für Fleischesser war Fergus Hendersons Kochbibel Nose to Tail (siehe: https://krautjunker.com/2016/06/29/nose-to-tail/) eine Offenbarung, denn viele Köche und Esser erkannten erst jetzt, was für wunderbare Rezepte man aus den Teilen des Tieres zaubern konnte, welche man zuvor mehr oder minder als nicht beachtenswerten Abfall betrachtete. So ist ebenso beim Gemüse.
»Warum essen wir Karottenkraut nicht? Wieso ist die Schale der Wassermelone in den USA eine klassische Kochzutat, während sie in Europa im Abfall landet? Weshalb gilt Tomatengrün als giftig, wird aber von Köchen trotzdem verarbeitet? Und: Wie macht man aus Radieschenblättern Suppe, Salat, Pesto?«
Oft bemerkt man beim Kochen, wieviel weggeworfen wird. Allerdings ist es eine Sache der Warenversorgung; ich habe aktuell keinen Gemüsegarten. Durch meine Arbeitszeiten im Einzelhandel ist es mir auch nicht so leicht möglich, Märkte zu besuchen. Gemüse zu bekommen, dass ich bedenkenlos komplett verwenden kann, ist ergo aufwändiger für mich. Bisher habe ich nicht immer darauf geachtet, entsprechende Qualität zu kaufen.
Dies werde ich in Zukunft bewusster machen und auch mein lang gehegter Wunsch nach einem Hochbeet ist wieder aufgekommen.
Als ich im Geschäft Bundmöhren in Bio-Qualität gesehen habe, musste ich zuschlagen.
Das ursprüngliche Rezept von S. 50 – 51 lautet Spaghetti mit Radieschenblatt-Ziegenkäse-Pesto.
Pasta mit Möhrengrün-Ziegenkäse-Pesto
Vorspeise für 2 Personen
Zutaten für das Pesto
3 EL Kürbiskerne
100 g Möhrengrün
20 g Ziegenhartkäse, gerieben
50 g Ziegenfrischkäse
50 ml Olivenöl
Salz, Pfeffer
Pasta
400 g Spaghetti
zusätzlich
Möhrenstreifen nach Gusto
Kürbiskerne ohne Zugabe von Fett in einer Bratpfanne rösten. Anschließend auskühlen lassen und grob hacken.
Mit etwa Möhrengrün, geriebenem Ziegenhartkäse, Ziegenfrischkäse und 50 ml gutem Olivenöl in einen Mixbecher geben und mit dem Stabmixer pürieren.
Ich habe noch etwas Rapsöl zugegeben, damit die Konsistenz cremiger wurde. Mit Salz und Pfeffer würzen; ich habe noch ein gewürztes Salz von Ankerkraut zugegeben (gibt durch die Paprika etc. eine interessante Note).
Die Spaghetti in reichlich kochendem Salzwasser nach Packungsanweisung al dente garen. Abgießen, abtropfen lassen und mit dem Pesto mischen.
Serviert habe ich das Pesto mit Pasta und Möhrenstreifen, bestreut mit geriebenem Ziegenhartkäse.
Petras Fazit : Das Möhrengrün hat einen dezenten Eigengeschmack, beim Würzen musste ich sehr vorsichtig sein. Der Ziegenkäse passt sehr gut dazu. Ein leckeres vegetarisches Gericht, zu dam aber auch gut gebratene Garnelen oder Fisch gepasst hätte.
Dieses Pesto werde ich bestimmt mal wieder machen, ggf. mit Kohlrabigrün oder Radiesschenblättern.
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Anmerkungen
Von KRAUTJUNKER existiert eine Gruppe bei Facebook.
Titel: Leaf to Root
Autoren: Esther Kern, Pascal Haag, Sylvan Müller
Verlagslink: https://at-verlag.ch/buch/978-3-03800-904-7/Esther_Kern_Leaf_to_Root.html
Verlag: at VERLAG
ISBN: 978-3-03800-904-7
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