Geflochtenes Süßgras – Die Weisheit der Pflanzen

Buchvorstellung von Thomas Thelen

It’s the economy, stupid! – Mit diesem Wahlkampf-Slogan gewann Bill Clinton 1992 die US-Präsidentschaftswahlen.

Die Weisheit der Pflanzen, so wie Robin Wall Kimmerer sie in Geflochtenes Süßgras beschreibt und ergründet, könnte man in dem Slogan kondensieren: „It’s the land, stupid!“.Lange habe ich mich recht schwer getan mit dem so hochgelobten Bestseller der indigenen Biologin Robin Wall Kimmerer aus Syracuse, New York. KRAUTJUNKER stand mir schon – nicht unbegründet – auf den Füßen, damit ich diesen Text endlich liefere. Doch die zu einem ordentlichen Buch angewachsene Essay-Sammlung Kimmerers zog mich nicht in ihren Bann, weder fühlte ich mich ausreichend kompetent, das Buch zu verreißen, noch wollte ich einfach ein Kompositum der unterschiedlichen überschwänglichen Besprechungen abliefern.

Die Autorin Robin Wall Kimmerer lehrt als Professorin in Syracuse an der SUNY, der The State University of New York, Umweltbiologie und ist dort Direktorin des Center for Native Peoples and the Environment. Sie ist Mitglied der Citizen Potawatomi Nation.

Citizen Potawatomi Nation ist ein staatlich anerkannter Stamm von Potawatomi in Oklahoma. Die Potawatomi sind traditionell ein algonquianisch sprechender Stamm der östlichen Wälder. Sie haben 29.155 eingeschriebene Stammesmitglieder, von denen 10.312 im Bundesstaat Oklahoma leben.“
Quelle: Wikipedia, aus dem Englischen übersetzt.

Auf den ersten Blick ein schönes, anregendes Buch, spannendes Thema, gut 450 Seiten Umfang, Leineneinband mit Schutzumschlag, Lesebändchen, ordentlicher Verlag (Aufbau, Berlin) – so wünsche ich mir eine Veröffentlichung! Bestseller-Listen rauf und runter, zumeist oben. Ehrfurchtsvolle Huldigungen von Jane Goodall, Helen Macdonald, Elizabeth Gilbert und viele, viele andere mehr.

Doch Lesefluss wollte, sollte sich zunächst nicht einstellen, vielleicht auch deshalb, weil das Ausgangsmaterial für den Titel wohl bereits veröffentlichte, überarbeitete Essays der Autorin sind, so sind die gut 30 Kapitel an einigen Stellen redundant, oft erscheint der Aufbau strukturell ähnlich zu sein: heutige Missstände, Fehlentwicklungen werden angeprangert – mit jedem Recht! – und besserer Umgang mit der Natur, mit Flora, Fauna und dem Menschen  in der indigenen Vergangenheit wird dem gegenübergestellt, wird aktuelle Naturwissenschaft auf kompetente Weise mit indigenen Mythologien und Traditionen verbunden, zumeist am Beispiel im Umgang mit, im Lernen von Pflanzen – ihrer titelgebenden Weisheit.

Erst eine in einer der heißen Sommernächte beim Zappen entdeckte Reportage im ZDF, ein Film von US-Korrespondentin Claudia Bates mit dem Titel Rocky Mountains – Wo der Westen noch wild ist, öffnete mir die Tür, ebnete mir den Zugang zu Geflochtenes Süßgras. Denn hier schildern u.a. zwei Indigene aus dem Volk der Blackfeet ihre Sicht aufs Land, ihre Sicht auf Flora und Fauna, auf Natur und den Menschen als Bestandteil der natürlichen indigenen Ordnung. Zwei Stammesälteste, John Murray und Tyson Running Wolf, berichten, dass sie immer noch um ihren Lebensraum, um ihr Land kämpfen müssen, es geht um ihre Souveränität: „Wir sind Piikáni, Blackfeet.“, sagt John Murray.

Gebirgswelten: Rocky Mountains – Wo der Westen noch wild ist

Film von Claudia Bates. Als Video verfügbar bis 09.08.2024 @ ZDF Mediathek

Die Rocky Mountains, über 3100 km Steine und Berge. Eine beeindruckende Landschaft, die Menschen und Kultur Nordamerikas entscheidend prägt.

Die Rocky Mountains sind auch wichtiger Teil des US-amerikanischen Gründungsmythos. Es waren die Pioniere und Siedler aus Europa, die, um ein neues Leben zu beginnen und neues Land im Westen zu erobern, die monumentalen Rocky Mountains bezwangen.

Mit bis zu 4.400 Meter hohen Bergen war das Gebirgsmassiv lange ein schwer zu überwindendes Hindernis auf dem Weg Richtung Westen, zum Pazifik, der „Final Frontier“. Gleichzeitig hatten die Ureinwohner seit tausenden von Jahren dort in Harmonie mit ihrem Land und der Natur gelebt.

ZDF-USA-Korrespondentin Claudia Bates und ihr Team stellen die Rocky Mountains des Jahres 2022 vor. Noch immer ist die Mentalität der Menschen, die im oder am Gebirge leben, geprägt vom Gedanken, Widrigkeiten zu überwinden und in der wilden Natur zu überleben.

Auf ihrer Reise durch die Rocky Mountains trifft sie im Reservat der Blackfeet auf American Natives. Zwei Stammesälteste, John Murray und Tyson Running Wolf, nahmen das ZDF-Team mit auf Land, das ihnen heilig ist und nur mit Pferden zu erreichen ist. Sie erzählen, dass sie immer noch um ihren Lebensraum kämpfen müssen, z.B. um ihn vor Ölbohrungen zu schützen. Und immer geht es auch um ihre Souveränität. Ihre Vision ist es, dem Leben der Vorfahren wieder näher zu kommen und zurückzukehren zu ihren Wurzeln. Auch um damit Verwerfungen in ihrer eigenen Kultur zu heilen. „Wir sind keine Demokraten und wir sind keine Republikaner. Ja, wir sind sogar nicht einmal wirklich Amerikaner. Wir sind Piikáni, Blackfeet.“, sagt John Murray.

Die Reportage berichtet auch vom neuen Immobilien-Goldrausch in Montana. Reiche Amerikaner haben längst das schöne Wohnen mit Ausblick auf die Rockies entdeckt und treiben die Landpreise in die Höhe. Das verdrängt die Einheimischen. Der ursprüngliche Lebensstil, den die Zugezogenen suchen, wird durch das massive Wachstum kleiner Städte zerstört. Zu Lasten der unberührten wilden Natur.

Zwischen den Bergen der Rockies und der unendlichen Weite der Great Plains macht das Team auf einer Rinderfarm halt. Alteingesessene Farmer kämpfen mit fallenden Rindfleischpreisen und einer Monopolbildung in der Fleischindustrie. Tausende müssen jedes Jahr aufgeben. Auch Rancher Steve Charter steht vor dem Aus. Außerdem liegt unter seinem Land ein Schatz: Kohle. Die Betreiber der benachbarten Mine versuchen, ihn von seinem Land zu verdrängen. Es sind historische Kämpfe, die in den Rockies immer noch ausgefochten werden. „Diese Situation ist nicht neu, das geht zurück bis zu den Tagen der Räuberbarone. Zu dieser Zeit haben diese großen Firmen eine Menge Macht angehäuft. Und der Kampf darum, wer das Land kontrolliert, geht immer weiter“, sagt Steve Charter(…)Diese Mentalität des Eroberns und Bezwingens machten die Besiedlung Amerikas durch die Europäer einst möglich. Und noch immer ist sie bei den Menschen hier präsent. Die Rocky Mountains sind auch ein Symbol für die uramerikanische Sicht, dass Hindernisse dafür da sind, überwunden zu werden.

Quelle: https://www.zdf.de/dokumentation/gebirgswelten/gebirgswelten-rocky-mountains-100.html

In der Reportage kommt weiterhin ein junges indigenes Paar aus Montana zu Wort, beide ebenfalls Blackfeet, die gemeinsam ein inspirierendes Foodblog betreiben – Indigikitchen. In diesem Blog zeigen sie pars pro toto, wie die mythische wie wissenschaftliche Reise, so heilig wie historisch, so klug wie weise (Elizabeth Gilbert über Geflochtenes Süßgras) von Kimmerer Impulse in die Gegenwart, in unser Leben geben kann.

Mariah Gladstone entwickelte Indigikitchen und sie hat – wenig verwunderlich – an der SUNY, am Center for Native Peoples and the Environment studiert – das ist genau das Institut, das von Robin Wall Kimmerer geleitet wird. Leider wird weder im Beitrag deutlich, ob Gladstone sich auf Kimmerer bezieht, noch, ob Bates für ihre Reportage von dem Buch inspiriert worden ist…

WELCOME TO INDIGIKITCHEN!

Indigikitchen à https://www.indigikitchen.com , a portmanteau of Indigenous, digital, and kitchen, is an online cooking show dedicated to re-indigenizing our diets using digital media. Using foods native to their Americas, Indigikitchen gives viewers the important tools they need to find and prepare food in their own communities. Beyond that, it strengthens the ties to our cultures and reminds us of the inherent worth of our identities while fueling our physical bodies. Indigenous food systems support healthier ecosystems, bodies, and families.FOOD AS RESISTANCEIt’s no secret that healthy eating generally involves avoiding processed foods and preservatives. Indigenous foods like wild game, berries, corn, squash, and wild rice are far easier for the digestive system to process than wheat flour, dairy, and sugar. In the case of Natives, there is the added benefit of cultural revitalization; pre-contact foods, especially those harvested locally, are a testament to the resilience of Native lifestyles and a delicious way of resisting colonization.Mariah Gladstone (Blackfeet, Cherokee) grew up in Northwest Montana. She graduated from Columbia University with a degree in Environmental Engineering and returned home where she developed Indigikitchen. Mariah has been recognized as a „Champion for Change“ through the Center for Native American Youth, a „Culture of Health Leader“ through the Robert Wood Johnson Foundation, and an MIT Solve Indigenous Communities Fellow. She serves on the board of the FAST (Food Access and Sustainability Team) Blackfeet. Mariah completed her Master’s Degree at SUNY – ESF through the Center for Native Peoples and the Environment.WILLKOMMEN BEI INDIGIKITCHEN!Indigikitchen, zusammengesetzt aus Indigen, Digital und Kitchen, ist eine Online-Kochsendung, die sich der Re-Indigenisierung unserer Ernährung mithilfe digitaler Medien widmet. Durch die Verwendung von Lebensmitteln, die in Amerika heimisch sind, gibt Indigikitchen den Zuschauern die wichtigen Werkzeuge an die Hand, die sie brauchen, um Lebensmittel in ihren eigenen Gemeinschaften zu finden und zuzubereiten. Darüber hinaus stärkt Indigikitchen die Verbindung zu unseren Kulturen und erinnert uns an den Wert unserer Identität, während wir unseren Körper mit Nährstoffen versorgen. Indigene Lebensmittelsysteme unterstützen gesündere Ökosysteme, Körper und Familien.ESSEN ALS WIDERSTANDEs ist kein Geheimnis, dass eine gesunde Ernährung im Allgemeinen den Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel und Konservierungsstoffe beinhaltet. Indigene Lebensmittel wie Wild, Beeren, Mais, Kürbis und Wildreis sind für das Verdauungssystem viel leichter zu verarbeiten als Weizenmehl, Milchprodukte oder Zucker. Im Falle der Ureinwohner kommt noch der Vorteil der kulturellen Wiederbelebung hinzu: Lebensmittel aus der Zeit vor dem Kontakt mit den Einwanderern, insbesondere solche, die vor Ort geerntet wurden, sind ein Beweis für die Widerstandsfähigkeit der Lebensweise der Ureinwohner und eine köstliche Möglichkeit, der Kolonialisierung zu widerstehen.Mariah Gladstone (Blackfeet, Cherokee) wuchs im Nordwesten Montanas auf. Sie machte ihren Abschluss in Umwelttechnik an der Columbia University und kehrte in ihre Heimat zurück, wo sie Indigikitchen entwickelte. Mariah wurde vom Center for Native American Youth als „Champion for Change“, von der Robert Wood Johnson Foundation als „Culture of Health Leader“ und vom MIT Solve Indigenous Communities Fellow ausgezeichnet. Sie ist Mitglied des Vorstands des FAST (Food Access and Sustainability Team) Blackfeet. Mariah hat ihren Master an der SUNY – ESF, Center for Native Peoples and the Environment gemacht.
(übersetzt mit deepL)

Apropos, wo ich schon ein wenig abschweife in weite audiovisuelle Welten, statt mich dem Druckwerk zu widmen, so komme ich keinesfalls umhin, auf James Cameron’s Avatar – Aufbruch nach Pandora hinzuweisen, denn die von Kimmerer in vielen Varianten immer wieder herausgearbeitete Dankbarkeit, Verantwortung, Maßhaltigkeit der Indigenen mit den natürlichen Ressourcen, die tiefe Achtung der Natur und die respektvolle Verbundenheit mit dem Land sind auch das Leitmotiv des im Dezember 2009 veröffentlichten Science-Fiction-Films.Gleich der Beginn von Geflochtenes Süßgras, in dem Kimmerer die Schöpfungsgeschichte ihres Volkes, der Potawatomi referiert, hat mich an Avatar und die darin erzählte Geschichte von Eywa erinnert: Die Na’vi bezeichnen ihre vernetzte Lebenswelt als Eywa, in ihr ist alles Leben auf Pandora eng miteinander verbunden.Wikipedia listet eine ganze Reihe von Science-Fiction-Referenzen auf, die Cameron zu Avatar inspiriert haben sollen, aber indigene Quellen sind hier erstaunlicherweise nicht verzeichnet…Quelle: à https://de.wikipedia.org/wiki/Avatar_–_Aufbruch_nach_PandoraDoch kein Lieferkettengesetz, kein brutal lokal (Nobelhart & Schmutzig, Berlin), kein nose to tail (St. JOHN, London, Fergus Henderson) und auch keine Indigikitchen werden die Intensität an Respekt und Achtung in einer globalisierten, arbeitsteiligen Welt zu realisieren vermögen, wie das indigenen Gemeinschaften einst gelungen ist. All das ist freilich nicht falsch, ganz im Gegenteil, es ist äußerst inspirierend, wegweisend und ermutigend. Doch die in Kimmerers Band detailliert und akribisch aufgezeichnete Reziprozität, das achtsame, ehrfurchtsvolle wechselseitige Nehmen und Geben zwischen Mensch und Natur, ist wohl nur möglich in eng mit dem Land verwobenen Gemeinschaften, nicht aber in modernen Kulturen. Oder doch?Das nomadische indigene Leben ohne immobilen Besitz verändert auch jedwede kulturelle Perspektive hin zu einem klaren Fokus auf die Gegenwart, auf das, was ist. Tradition wird in den indigenen Großen Erzählungen gewahrt, weder das Erhalten physischen Besitzes noch dynastisches Denken spielen darin eine zentrale Rolle. Land ist nur geliehen zur aktuellen Nutzung und zugleich besteht die obligatorische Verantwortung zur Hege und Pflege. Die gravierend unterschiedliche Bedeutung von Besitz verändert alles. Da Indigene in der Konsequenz Geschichte nicht als schriftliche Überlieferung, sondern in einer Erzähltradition weitergaben, wurde die dringende Notwendigkeit der Geschichtsdokumentation erst bewusst, als der drohende Verlust bereits überdeutlich hervortrat – oftmals zu spät, weil ab diesem Zeitpunkt die Geschichte stets eine Reflektion der Eroberung durch die Weißen war, zumindest stets deren Spuren enthielt…Im Zuge der Renaissance indigener Weisheiten wurde auch die spezifische Bedeutung des Landes wiederentdeckt: »Land ist zugleich Bibliothek, Apotheke und spiritueller Ort«, erklärt Kimmerer in Zeit-Wissen. »Und die Pflanzen verbinden die Menschen mit der Erde, mit der Natur. Wie eben auch das Süßgras!«Beeindruckend jedenfalls die glasklare und knochenharte Erkenntnis von John Murray, dem Stammesältesten der Blackfeet, in der ZDF-Reportage: „Sie boten uns Landschafts-Managementpläne an. Aber wozu Landschafts-Managementpläne? – Wir leben hier seit 12.000 Jahren ohne Management!“Lohnt also die Lektüre? – Auf jeden Fall, als Inspiration, als andere Perspektive, als Erweiterung des Horizontes!It’s the land, stupid!

PS: Wer die Weiten des Wilden Westens, für viele Amerikaner verkommen zum „Flyover country“, wer Montana aus einer ganz anderen fiktionalen Perspektive aus erobern möchte, kann dies an der Seite von Kevin Costner auf der Yellowstone Ranch tun, die gleichnamige Serie wurde in weiten Teilen auf der Chief Joseph Ranch am Rande des Bitterroot National Forest im Westen Montanas gedreht. Apropos erobern – auch in der Serie geht es, ohne zu spoilern, fast ausschließlich ums Land, um die Inbesitznahme, die Verteidigung, den Kauf, den Verkauf, die Nutzung des Landes und die Verankerung der Dynastie auf dem Land.Oder man fängt mit dem jungen Costner an, Der mit dem Wolf tanzt – zumindest ist auch ein Süßgraszopf wie aus dem Bilderbuch im rituellen Einsatz zu sehen…Wichtigster Drehort für Der mit dem Wolf tanzt war die 200 Quadratkilometer große Büffelranch Triple U Ranch rund 50 km nordwestlich von Pierre, der Hauptstadt South Dakotas. Der Ort bestimmte auch eine Änderung der Story, von den Comanche aus dem Roman zu den Sioux.

Quelle: https://www.filmtourismus.de/der-mit-dem-wolf-tanzt/#:~:text=Wichtigster%20Drehort%20für%20„Der%20mit,dem%20Roman%20zu%20den%20Sioux.

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Robin Wall Kimmerer über unsere Beziehung zur Natur

https://www.aufbau-verlage.de/aufbau/im-gespraech/robin-wall-kimmerer-ueber-unsere-beziehung-zur-natur

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Pressestimmen

„Überzeugt sowohl inhaltlich als auch stilistisch: Robin Wall Kimmerer mit „Geflochtenes Süßgras. Die Weisheit der Pflanzen.“
https://www.deutschlandfunkkultur.de/robin-wall-kimmerer-geflochtenes-suessgras-das-prinzip-der-100.html
―Deutschlandradio

„Das politischste Buch des Jahres und das poetischste!“
― Süddeutsche Zeitung

„Die Ökologin, Botanikerin und Erzählerin Robin Wall Kimmerer schreibt über Pflanzen und Menschen wie niemand vor ihr.“
― taz. Die Tageszeitung

„Kimmerer zeigt […], dass die ›Natur‹ nicht nur uns etwas gibt, sondern wir eine Menge zurückgegeben haben, wenn wir nur wissen wie – und überhaupt wie intim wir mit der gesamten lebendigen Welt verbunden sind.“
Mithu Sanyal, Süddeutsche Zeitung

„Es gibt schlechte, mittelgute und hervorragende Bücher, und ganz selten gibt es solche, bei denen man sich als Leser dabei beobachten kann, wie der eigene Blick auf die Welt sich während der Lektüre verändert. Robin Wall Kimmerers Geflochtenes Süßgras gehört zu der letztgenannten Kategorie.“
― DIE ZEIT

„›Geflochtenes Süßgras‹ eröffnet Perspektiven auf die belebte Welt, die auf Augenhöhe stattfinden. Damit hat sie [Kimmerer] vielleicht das wichtigste Buch zu den aktuellen ökologischen Debatten geschrieben und definitiv das Poetischste.“
― WDR

„…eine fesselnde Sammlung von Mythen und Lehren.“
Hernan D. Caro, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

„Während man das Buch mit seinen Mäandern und Rückblicken, Details, Exkursen, Naturbetrachtungen und Selbstreflexionen inhaliert, taucht man in eine Fundgrube an Wissen ein.“
― Falter

„›Lebensweisheit‹ ist ein großes Wort, aber Robin Wall Kimmerer möchte man sie ehrfurchtsvoll bescheinigen.“

― Frankfurter Neue Presse„Offenbar ein Plädoyer für die Nachhaltigkeit und bewusstes Leben und damit einen Nerv der Zeit treffend.“
― Börsenblatt„Kimmerer beschreibt eine Welt, in der Pflanzen und Tiere gleich berechtigt neben Menschen stehen und wie alle Elemente darin durch Geben und Nehmen miteinander verflochten sind.« ―Katrin Schumacher, MDR Kultur 

„Was dabei herauskommt, wenn eine Botanikerin, Angehörige des indigenen Potawatomi-Stamms und Geschichtenerzählerin, über Pflanzen schreibt, offenbart dieses schöne Buch – das nicht weniger will als die Natur retten.“
Antje Liebsch, Brigitte Woman

„Die Autorin überzeugt sowohl inhaltlich als auch stilistisch – mit warmherzigen Episoden über Pflanzen, die stets Sinnbilder im Kleinen für unser Verhältnis zur großen Welt sind.“
― Deutschlandfunk Kultur

„Eine wegweisende Lektüre, zu der man alle verpflichten möchte, die in Politik und Wirtschaft entscheiden, wie es mit unserem Planeten weitergeht.“
― Deutschlandfunk Kultur

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Verlagsvorstellung der Autorin

Abb.: Robin Wall Kimmerers; Bildquelle: © Dale Kakkak

Robin Wall Kimmerer, geboren 1953, ist Botanikerin und Mitglied der Citizen Potawatomi Nation. Ihr schon 2013 erschienenes Buch »Geflochtenes Süßgras« steht seit Anfang 2020 ununterbrochen auf der New-York-Times-Bestsellerliste. Sie lebt in Syracuse, New York, wo sie SUNY Distinguished Teaching Professor für Umweltbiologie und Gründerin und Direktorin des Center for Native Peoples and the Environment ist. 

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Thomas Thelen

Thomas Thelen ist Deutsch-Drahthaar-Bändiger, Leihhund-Bespaßer, Fliegenfischer, Holzwerker und Genießer – und eher nebenher Unternehmensberater und Autor.
Zuhause in den südbadischen Weinbergen, hält er nicht nur nach Schwarz- und Rehwild Ausschau, sondern auch nach empfehlenswerter Lektüre und leckeren Rezepten. Wenn sie seinen Geschmackstest bestehen, werden sie hier umgehend weiterempfohlen – oder kritisch betrachtet.

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Anmerkungen

Von KRAUTJUNKER gibt es eine Facebook-Gruppe sowie Becher aus Porzellan und Emaille. Kontaktmail für Anfragen siehe Impressum.

Titel: Geflochtenes Süßgras – Die Weisheit der Pflanzen

Autorin: Robin Wall KimmererÜbersetzung: Elsbeth Ranke

Verlag: Aufbau Verlag

Verlagslink: https://www.aufbau-verlage.de/aufbau/geflochtenes-sussgras/978-3-351-03873-1

ISBN: 978-3351038731

Ein Kommentar Gib deinen ab

  1. Thomas Thelen sagt:

    …noch ein Film-Beitrag zum Kontext: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Frau,_die_vorausgeht

    TT

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