Waxcotton-Tasche „Fischland“

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Der Name Fischland bezeichnet zuerst einmal eine urwüchsige Landbrücke an der südlichen Ostseeküste der Mecklenburger Bucht. 2008 machte ich dort unter Kranichen und Seeadlern Urlaub. Eine traumhafte Landschaft. In grauenhafter Erinnerung ist mir nur das Piccolöchen PINK geblieben, welches seinerzeit als Willkommensdrink in der billigen Pension wie ein Schlangenbiss auf meinen Gaumen wirkte, aber das ist ein anderer Schnack.

Abb.: Fischland; Bildquelle: KRAUTJUNKER

Fischland ist auch ein Oxymoron, also eine Zusammenstellung zweier sich widersprechender Begriffe, denn wie schon Klaus und Klaus vor Jahr und Tag sangen, sind die Fische im Wasser und selten an Land.

Doch Fischland ist ein Name, der nicht nur in mir etwas zum Klingen bringt, als ob das Wort eine Saite anschlägt, die ich nicht genau lokalisieren kann. Mehr als es der Notwendigkeit entspricht, zieht es die Menschen an die Ufer von Salz- und Süßwassern. Ufergrundstücke sind die begehrtesten und werden am höchsten gehandelt. Der Gang am Ufer eines Gewässers, an dem die Wellen wie ein Herzschlag anbranden, verfügt geradezu über therapeutische Wirkung. Es ist der Takt des Lebens, den man spürt und es ist ein anderer Takt, als jener der digitalisierten Postmoderne.

Bei Menschen, die nicht nur zweckfrei, sondern beuteorientiert mit Angel, Krebsreusen oder Austerntaschen unterwegs sind, nimmt der Geist Urlaub und wechselt in den Archaik-Modus. Eben noch war man ein von äußeren Zwängen Gejagter. Uferjäger zu sein ist ist wie ein Nach-Hause-Kommen, bei dem die innere mit der äußeren Welt verschmilzt.

Bildquelle: Sven von https://outdoorminimalist.net/

Die Theorie, die dieses Phänomen für mein Herz am stärksten erklärt, ist die Wasseraffen-Theorie, welche 1923 der Berliner Pathologe Max Westenhöfer (*1871; † 1957) vorstellte.

Abb.: Max Westenhöfer; Bildquelle: Wikipedia

Kurz befasst, besagt sie, dass sich die ersten Vormenschen vorwiegend an und in den Uferzonen von Gewässern aufhielten.

Abb.: Ein Gorillaweibchen bei der Durchquerung eines Gewässers; Bildquelle: Wikipedia

Evolutionäre Anpassungen verhaltensbiologischer und anatomischer Art, welche diese Theorie stützen, zählt Wikipedia (hier kursiv) wie folgt auf:

  • der aufrechte Gang
  • die verlängerten hinteren Gliedmaßen
  • die besondere Struktur der Haut und die Einlagerung des Fettgewebes in der Unterhaut im Vergleich zu Menschenaffen
  • der im Vergleich zu anderen Landsäugern deutlich höhere Körperfettanteil des Menschen
  • die für die Strömungsverhältnisse bei der Atmung ungünstige nach unten offene Nase
  • der Tauchreflex
  • der Stimmritzenkrampf als Schließreflex des Kehlkopfes
  • die Kontrolle der Atmung beim Tauchen als Voraussetzung zur Entwicklung einer Lautsprache
  • die für ein ausschließlich an Land lebendes Säugetier regelabweichend großen Füße

Meine persönliche theoretische Ergänzung lautet, dass alle Kulturen Drachen kennen, weil dies eine ferne Erinnerung an Krokodile ist, welcher den größte Schrecken für unsere Ahnen darstellten. Selbst im Kasperltheater repräsentiert das Krokodil den Drachen in einer Art Chaoskampf.

Abb.: Wenn Hechte hungrig sind, halten sie sich nicht zurück. Rotfedern schwimmen oft in der oberen Wasserschicht – und es ist ein spektakulärer Anblick wenn der Hecht die Oberfläche durchbricht, um sich auf die in Panik geratenen kleinen Fische zu stürzen.;Bildquelle: Buch Hecht-Angeln

Das sogenannte Krokodil des Nordens ist zweifelsfrei der Hecht…

Ob es nun so war oder doch ganz anders, entzieht sich letztendlich meiner Kenntnis. Werner Heisenberg, einer der bedeutendsten Physiker und renommiertesten Nobelpreisträger Deutschland, erklärte einst: „Der erste Schluck aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott!“

Was ich jedoch weiß ist, dass ich mich als Uferjäger mit der Spinnangel pudelwohl fühle und die Waxcotton-Tasche Fischland ein liebgewonnenes und unersetzliches Ausrüstungsstück geworden ist.

Abb.: Waxcotton-Tasche Fischland; Bildquelle: WALDKAUZ GmbH & Co. KG

„Die Handetasche muss lebendig sein“, sprach einst Bruce Darnell beim Catwalktraining für
Germany’s Next Topmodel

Diese Handetasche Fischland muss nicht leben, aber vor allem funktionieren. Weder Regen noch Spritzwasser dringen hindurch oder verursachen Flecken. Fischland lässt sich gut abwischen, auch wenn man mal mit fischigen oder blutigen Fingern zugreift.

Kommen wir zum praktischen Teil der Tasche. Das Obermaterial ist komplett aus wasserfestem und robustem Waxed Cotton. Maße (BxHxT) ca. 40x30x10cm.

Bildquelle: KRAUTJUNKER

Hier die Inhalte der Fischland aktuell bei mir.

Zwei schmale, offene Fächer an den äußeren Seitenteilen: Links ein Etui mit einer Polarisationsbrille. Rechts (mit Karabinerhaken gesichert) eine lange Lösezange und eine Rachensperre.
Zwei Fronttaschen: Links Portemonnaie, Mobiltelefon, wasserfeste Pflaster, Wunddesinfektions-Fläschchen. Rechts Mitgliedsausweis des Deutschen Angelfischerverbandes, Fischereierlaubnisscheine, Jahres-/Fünfjahres-Fischereischein, Vereinssatzung des Angelvereins.
Hauptfach: Fischbetäuber, Jagdmesser, Abhakmatte und zwei, drei transparente Müllbeutel (60 Liter). Da passen dann auch Hechte von bis zu 80 cm und mehr rein.
2 Innentaschen: Links verschiedene Vorfächer, Wirbel, Gummiperlen. Rechts Hakenlöser, Angel-Zange

Abb.: Rückseite der Angeltache Fischland; Bildquelle: KRAUTJUNKER

Große Außentasche mit Reißverschluss auf der Körperseite: Hierdrin ist eine große Tackle-Box für meine geliebten Kunstköder. Alle haben verschiedene Mädchennamen und ich liebe jede auf ihre eigene Art und Weise. Meine Diagnose lautet Gear Acquisition Syndrome. Danke der Nachfrage, aber ich komme damit klar und kann mir die Hilfe leisten, die ich brauche….

Bildquelle: Sven von https://outdoorminimalist.net/

Wie alle Produkte von Waldkauz, bzw. Steinkauz, muss der Kunde zuerst tiefer in die Tasche greifen, als bei industriellen Wettbewerbsprodukten. Dafür ist Fischland auch um Längen liebevoller gestaltet und hochwertiger verarbeitet. Das Richtige für alle, die zuwenig Geld für billiges Zeuge haben, welches nicht hält. Produkte von Waldkauz und Steinkauz sind zum Vererben.

Abb.: In dem 60-Liter-Müllbeutel passte der Hecht locker in die Tasche…; Bildquelle: KRAUTJUNKER

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KRAUTJUNKER-Kommentar: Dieser Blog-Beitrag ist keine Werbung. Waldkauz honorierte die Ankündigung eines Beitrages über die Waxcotton-Tasche Fischland mit einer Warenprobe. Ich erhielt keine Bezahlung, es erfolgte keine Absprache und ich empfing keine Anweisungen über Form oder Inhalt dieses Blog-Beitrages.

Mir gefällt die Geschichte des Unternehmens WALDKAUZ, das Sortiment sowie nicht zuletzt die Unternehmer Gudela und Markus Holthausen. Und wenn mich dereinst Archäologen finden sollten, dann inmitten meiner Bücher. Von daher immer P. J. O’Rourkes Ratschlag beherzigen: „Lies immer das, was Dich gut aussehen lässt, wenn Du mittendrin stirbst.“

https://shop.steinkauz.com/waxed-cotton-tasche-fischland-oliv.html

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Anmerkungen

Von KRAUTJUNKER gibt es eine Facebook-Gruppe sowie Becher aus Porzellan und Emaille. Kontaktmail für Anfragen siehe Impressum.

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